Berufseinblicke

Andreas Häberli – Chief Technology Officer Group & Mihai Barbulescu – Business Owner Disrupt

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In diesem gemeinsamen Interview sprechen zwei Ingenieure über ein Thema, das sie lieben - Innovation. Andreas und Mihai gehen der Frage auf den Grund, was es braucht, um ein Umfeld zu schaffen, das Innovationen fördert - und alles wird digital. Sie sprechen über die Technologie von gestern, heute und, was vielleicht am spannendsten ist, über das, was in der Zukunft liegt. Interessiert? Lesen Sie weiter. Oder besser noch, werden Sie Teil des Teams!

Was bedeutet Innovation für dormakaba?

Andreas Häberli: Bei dormakaba ist Innovation das Herzstück unserer Mission: Wir wollen den Zugang zum Leben smart und sicher machen. Dem bleiben wir treu, indem wir jeden Tag danach streben, besser zu werden. Innovation wird von Mut und Neugier getrieben, die zwei unserer Unternehmenswerte sind. Für uns bedeutet Innovation, Raum zum Experimentieren zu schaffen und Zugang zu neuester Technologie zu ermöglichen. Wir investieren weiterhin mehr in Innovation als unsere Wettbewerber, was die Bedeutung von Innovation in unserem Unternehmen widerspiegelt. Wir sind stolz darauf, dass dormakaba schon lange vor dem Zusammenschluss der beiden Unternehmen Dorma und Kaba Standards in der Branche gesetzt hat. Einer davon ist der 1934 von Kaba patentierte Wendeschlüssel, und ein jüngerer Meilenstein ist unsere Mobile Access Lösung.

Mihai Barbulescu: Die Reaktion auf ein sich schnell veränderndes globales Umfeld mit ganz anderen Bedürfnissen als noch vor 20 oder gar 10 Jahren und neuen digitalen Möglichkeiten erfordert Innovation. Wir sind uns unserer Position auf dem Markt durchaus bewusst und wissen, dass viele Wettbewerber und Start-ups versuchen, sie herauszufordern, was uns motiviert, immer innovativ zu sein und die Nase vorn zu haben. Unsere Produkte zielen darauf ab, das tägliche Leben der Menschen zu verbessern, daher liegt der Fokus immer darauf, eine brillante Lösung zu finden und den Zugang immer wieder neu zu definieren.

Was bedeutet Innovation für Sie persönlich?

Andreas Häberli: Innovation erfordert eine flexible Denkweise, Vorstellungskraft und eine neugierige Natur. Ich glaube, dass es auch entscheidend ist, die Bereitschaft zu haben, falsch zu liegen - Ihre Experimente werden scheitern. Daran führt kein Weg vorbei, es ist Teil des Prozesses. Wenn man sich auf das Problem einlässt und motiviert ist, es immer wieder zu versuchen, kann man sich zu einer Lösung vorarbeiten. Innovation bedeutet für mich auch Teamarbeit: Es ist keine einsame Übung. Man muss eine vielfältige Gruppe von Menschen um sich herum haben, die auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten.

Mihai Barbulescu: Für mich hat Innovation etwas mit Spiel und Neugier zu tun. Es ist ungeheuer spannend, neue Dinge auszuprobieren, herauszufinden, was funktioniert, und sich vorzustellen, welche Rolle es in zwei oder fünf Jahren spielen könnte. Bei meiner Arbeit habe ich die Freiheit, neue Ansätze zu erforschen und auszuprobieren. Ab und zu gibt es eine echte Innovation, die die Art und Weise, wie unsere Kunden unsere Produkte nutzen, revolutioniert. Wenn das passiert, ist es ein ganz besonderer Moment, wenn man spürt, welche Auswirkungen es auf das Leben und Verhalten der Menschen hat.

Was für ein Umfeld braucht man, um innovativ zu sein?

Mihai Barbulescu: Die Zeit und den Raum zu haben, Dinge kreativ auszuprobieren, ohne den Druck, ein bestimmtes Produkt zu einer bestimmten Zeit liefern zu müssen, hilft mir sehr. Ich bin froh, dass ich bei dormakaba die Freiheit habe, zu experimentieren und zu wachsen - ich konnte viele aufregende technologische Veränderungen miterleben, während ich gleichzeitig meine Karriere entsprechend meiner Interessen weiterentwickelte und in den letzten sieben Jahren viermal den Jobtitel wechselte.

Ausserdem ist es wertvoll, sich mit meinen Kollegen offen austauschen zu können. Dieser interdisziplinäre Wissensaustausch inspiriert immer wieder zu neuen Ideen. Für die Innovation ist es wichtig, verschiedene Perspektiven aus unterschiedlichen Kulturen zu haben. Bei dormakaba hat man Zugang zu einem Netzwerk von Innovatoren auf der ganzen Welt, um seine Ideen schneller auszutauschen und zu testen. Die Hemmschwelle, sich mit Kollegen auszutauschen, ist niedrig: Wir teilen Informationen offen und arbeiten als Team.

Andreas Häberli: Ich stimme zu, unsere globale Teamarbeit ist etwas, das ich sehr schätze. Wir nutzen nicht nur unsere Vernetzung, sondern nehmen auch organisatorische Veränderungen vor, um das richtige Umfeld zu schaffen. Um Innovation und Digitalisierung zu priorisieren, haben wir eine neue Organisationseinheit gegründet: "dormakaba digital". Unsere Experten für digitale Transformation entwickeln digitale Services und Produkte und agieren als strategische Berater und "Sparringspartner" für unsere Kunden.

Wie sieht die Innovationsarbeit bei dormakaba aus?

Andreas Häberli: Zunächst einmal hinterfragen wir ständig unser Geschäft, unsere Produkte und Prozesse. Denn um Innovationen effizient zu entwickeln, muss man erst einmal bei sich selbst anfangen und seine Arbeitsweise optimal aufstellen. Ein einfaches Beispiel: Als globaler Konzern ist es wichtig, dass wir eine gemeinsame "Innovationssprache" sprechen. Wenn wir z. B. von "Entscheidungspunkt B" sprechen, sollte jeder wissen, was gemeint ist. Das klingt trivial, aber es ist wichtig, dass wir bei der Entwicklung von Innovationen Hand in Hand arbeiten.

Mihai Barbulescu: Wir haben zwei ausgewogene Ansichten zu Innovationen. Die erste ist, dass wir uns Technologietrends anschauen und diejenigen auswählen, die für unser Unternehmen am vielversprechendsten sind. Wir erforschen mit diesen Technologien und versuchen, sie in unsere Produkte einzubetten, um zu sehen, was möglich ist, was man sich vorher nicht vorstellen konnte. Genauso entscheidend ist die Frage: Was wollen die Kunden? Vor welchen Herausforderungen stehen sie? Das kann auch im Laufe eines Entwicklungsprozesses passieren. Deshalb müssen wir agil denken und arbeiten.

Andreas Häberli: Richtig. Wir gehen gezielt auf die Kundenbedürfnisse ein: mit intensiver Forschung und Entwicklung und auch hier investieren wir deutlich mehr als unsere Wettbewerber.

Sie haben gerade von Kundenbedürfnissen und neuen Technologietrends gesprochen. Welche Entwicklungen und Herausforderungen sehen Sie aktuell? Wie sieht Ihr Ausblick für die nächsten Jahre aus?

Andreas Häberli: Der berührungslose Zugang bzw. die berührungslose Wirtschaft wird in den nächsten Jahren entscheidend sein. Denken Sie an die Verbesserung des mobilen Zutritts - eine Entwicklung, die dormakaba vorangetrieben hat -, die es ermöglicht, personalisierte Zutrittsrechte zu verteilen, ohne sich persönlich zu treffen. Andere Lösungen sind "Sense on Approach"-Technologien, die entweder auf Videoanalyse oder auf einer neuen Funktechnologie (Ultra-Wideband, aka UWB) basieren, die wir in den letzten Jahren gemeinsam mit einem Start-up-Unternehmen entwickelt haben. Sie kann mit automatischen Türen gekoppelt werden oder mit optischen Tür-"Knöpfen", die eine Türöffnung ohne Berührung auslösen. Natürlich können wir keine konkreten Details nennen - Sie müssen schon mit uns zusammenarbeiten, um zu wissen, was wir entwickeln.

Ein Beispiel dafür, wie wir uns sowohl von Kundenbedürfnissen als auch von neuen Technologien haben leiten lassen, sind die Self-Boarding-Gates an Flughäfen. dormakaba ist der weltweit führende Anbieter von Self-Boarding-Gates, die die Boarding-Zeiten deutlich reduzieren und gleichzeitig Service und Sicherheit verbessern.

Mihai Barbulescu: Es gibt mehrere Aspekte, die ich besonders interessant finde. Die Gesichtserkennung zum Beispiel ist ein Game-Changer für die Zugangskontrolle. Anstatt sich auf Gegenstände (Karte, Telefon, Schlüssel usw.) für die Zugangskontrolle zu verlassen, ist man selbst die Methode des Zugangs. Die Benutzererfahrung wird deutlich verbessert, aber es gibt Hindernisse bei den Daten und den Sicherheitsimplikationen. Es ist spannend, über Lösungen für diese Probleme nachzudenken.

Auch die Analyse anonymisierter Zugangskontrolldaten könnte eine Menge Informationen über den Verkehrsfluss und Sicherheitsprobleme liefern. Entscheidungen auf Basis solcher Daten zu treffen, kann den Produktbetrieb deutlich verbessern. Wie Andreas schon sagte, kommen Sie zu uns, um als Erster zu erfahren, welche spannenden Entwicklungen vor uns liegen!

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